Fotowettbewerb NATURE IN FOCUS

Foto (c) Patrik Naumann

Der Fotograf Patrik Naumann hockt mit seiner Kamera vor einem Objekt.An die Kamera, fertig, los!

Bei unserem aktuellen Fotowettbewerb „NATURE IN FOCUS!“ dreht sich alles um Eure Perspektive auf die Natur! Schnappt Euch also Smartphone oder Fotoapparat und legt los.
Hierbei ist es völlig egal, ob Ihr bereits jede Menge Fotografieerfahrung habt oder das Thema für Euch eine absolute Premiere ist! Wichtig ist lediglich eins: Ein aufmerksamer Blick für kleine und große Naturhighlights.

Ein Portrait des Fotografen Patrik Naumann.Zum Warmwerden haben wir uns mit einem Mann getroffen, der seit vielen Jahren ein echter Fan der Naturfotografie ist: Patrik Naumann.

Er liebt es, in seinen Bildern besondere Momente und Beobachtungen der Pflanzenwelt festzuhalten. In unserem Interview berichtet er von seinen eigenen Erfahrungen rund um das Fotografieren in der Natur und gibt praktische Tipps für Eure Bilder!

Mit dem Thema Fotografie bin ich erstmals im Rahmen meiner Ausbildung als Mediengestalter Bild & Ton und somit beruflich in Kontakt gekommen. Durch einen Zufall stieß ich dann später auf die Bilder des preisgekrönten Naturfotografen Radomir Jakubowski. Ich fand seine Arbeiten so beeindruckend, dass mich die Neugier gepackt hat. Ich wollte das auch ausprobieren. Das habe ich dann auch gemacht und schnell gemerkt: Das ist absolut mein Ding!

Ich kann beim Fotografieren in der Natur extrem gut abschalten. Die Bewegung an der frischen Luft und der bewusste Blick auf die Umwelt sind für mich eine optimale Kombination.
Außerdem finde ich es toll, dass man auf diese Weise schöne Orte und Momente mit anderen teilen kann.

Aus meiner Sicht ist das Fotografieren in der Natur alles andere als langweilig! Die Vielfalt der Motive erstreckt sich von Pflanzen über Landschaften bis hin zu Tieren.
Hinzu kommt: Jede Fotosession ist anders. Je nach Wetterlage, Jahreszeit und den örtlichen Begebenheiten, gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Außerdem mag ich es, dass die Qualität und Gestaltung eines Bildes meist ganz in meinen Händen liegt. Da ich in der Regel Pflanzen fotografiere, kann ich mir bei meinen Bildern oft jede Menge Zeit nehmen und vieles ausprobieren. Das ist beim Fotografieren von Personen natürlich ganz anders. Hin und wieder entscheide ich mich aber durchaus auch für ungeduldigere Motive wie Schmetterlinge, Eisvögel und Co.

Im Laufe der Zeit haben es mir besonders die wilden Orchideen angetan. Sie zu finden gleicht manchmal einer Art Schatzsuche. Das macht es oft sehr spannend.
Am Anfang fand ich die Blumen einfach nur extrem schön. Ich habe dann angefangen, mich näher mit den Pflanzen zu beschäftigen und erfahren, dass sie unter Naturschutz stehen. Die meisten Sorten sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Das ist natürlich sehr bedauerlich. Mit meinen Bildern will ich zeigen, wie besonders und damit auch schützenswert diese Blumen sind. Seit einigen Jahren engagiere ich mich in diesem Zusammenhang auch im deutschlandweiten Arbeitskreis „Heimische Orchideen“.

Das ist natürlich absolute Geschmackssache! Ich für meinen Teil bin ein Fan von Lichtstimmungen. Ob ein Motiv zum Beispiel früh morgens oder spät abends aufgenommen wird, kann die Atmosphäre und Message eines Bildes komplett verändern.

Da könnte man sicher vieles sagen. Ich versuche mich hier mal an einer TOP 4:

  1. Mit offenen Augen unterwegs sein: Naturfotografie lebt vom Blick für Details. Im Alltag sind wir meist damit beschäftigt, schnell von A nach B zu kommen.
    Das ist beim Fotografieren in der Natur ganz anders. Da ist tatsächlich der Weg das Ziel. Nur wer sich bewusst umschaut, kann ein gutes Motiv entdecken!

  2. Zeit und Geduld mitbringen: Es ist schon vorgekommen, dass ich mehrere Stunden damit verbracht habe, ein einziges Motiv (in diesem Fall einen Eisvogel) abzulichten. Da braucht man durchaus etwas Ausdauer. Manchmal passen die Bedingungen auch nicht und man geht unzufrieden oder mit einer leeren Speicherkarte nach Hause.

  3. Gute Vorbereitung führt zu weniger Nachbereitung: Ich persönlich mag es, wenn Bilder möglichst wenig nachbearbeitet sind. Auf diese Weise lassen sich Stimmungen besonders gut einfangen. Um das zu erreichen, ist es gut, vorab den Wetterbericht zu checken oder sich Gedanken zur gewünschten Lichtstimmung zu machen.

  4. Selbst in Bewegung bleiben: Das Fotografieren von Pflanzen und Co. lebt vom Spiel mit unterschiedlichen Perspektiven. Das erreicht man aber nur, wenn man selbst aktiv wird. Schmutzige Hosen oder ein Muskelkater am nächsten Tag gehören da definitiv dazu.

Ganz wichtig ist es, auf keinen Fall etwas auszubuddeln! Auch wenn Pflänzchen noch so schön aussehen, ist es Ehrensache, dass man diese niemals mit nach Hause nimmt!
Außerdem ist es wichtig, speziell in Naturschutzgebieten immer auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben. Bei der Naturfotografie steht der Schutz der Pflanzen- und Tierwelt immer über dem perfekten Bild!

Das Schöne an der Naturfotografie ist grundsätzlich: tolle Motive warten überall! Ein Park, das heimische Blumenbeet oder der Waldweg um die Ecke bieten hierbei ebenso gute Möglichkeiten wie ein gezieltes Ausflugsziel. In Marburg und um die Stadt herum, gibt es da jede Menge zu entdecken. Hinzu kommt, dass auch „das Spiel mit den Jahreszeiten“ spannend sein kann. Ein Spot im Winter unterscheidet sich natürlich komplett von einem Frühlingssetting.

Infos zur Teilnahme

  • Grundvoraussetzungen für die Teilnahme sind, dass Ihr nicht älter als 21 Jahre seid und das eingereichte Bild selbst gemacht habt. Ihr könnt als Einzelperson teilnehmen oder als Fotogruppe (z.B. gemeinsam mit Freund*innen oder Mitschüler*innen) mitmachen.

  • Ihr entscheidet selbst, welches Endgerät Ihr verwendet. Egal ob Digitalkamera, Spiegelreflexkamera oder Smartphone: Alles ist willkommen!
    Da wir die Gewinner*innenbilder im Rahmen einer Ausstellung zeigen wollen, ist es wichtig, dass Ihr bei Euren Fotos darauf achtet, dass diese scharf sind.

  • Auch die Art der Fotogestaltung (in Farbe, schwarz-weiß…) ist Euch überlassen.

  • Ihr könnt bei Eurer Bewerbung maximal zwei Bilder einsenden. Dies ist per E-Mail (jugendbildungswerk@marburg-stadt.de) oder via Instagram (@hausderjugendmarburg und @hausderjugendmarburg.familien) möglich.
    Annahmeschluss ist Montag, 25. April 2022.

  • Eine Jury wird im Mai 2022 über die Gewinner*innenbilder entscheiden

  • Bitte gebt bei Eurer Einsendung Euren Namen, Euer Alter und den Ort der Aufnahme an. Wenn Ihr mögt, gebt dem Bild auch einen Titel. Wir verwenden die erhobenen Daten selbstverständlich ausschließlich für die Umsetzung des Fotowettbewerbs.

Na, habt Ihr Lust bekommen und wollt noch mehr wissen?
Dann seid Ihr bei unseren Vorschlägen zum Weiterlesen genau richtig:

  • „Naturfotografie mit dem Smartphone: Kreative Tipps und Tricks für passionierte Hobbyfotografen“ von Jana Mänz
    Das Buch bietet jede Menge Anregungen zur Nutzung der Immer-dabei-Kamera.

  • „Trick 17 – Fotografie“ von Sophie Zahn
    Hier findet Ihr zahlreiche nützliche und originelle Life Hacks für Euer Fotoprojekt

  • „Natur fotografieren: Die 49 besten Tipps für Pflanzen, Tiere und Landschaft“ von Daan Schoonhoven, Bob Luijks und Arno ten Hoeve
    Dieser Ratgeber für die Hosentasche beinhaltet eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Grundlagen und verweist auf Stolpersteine und Hürden.

  • „Workshop Natur Fotografie vor der eigenen Haustür“ von Radomir Jakubowski
    In diesem Buch erwarten Euch beeindruckende Fotos und Insidertipps zur eigenen Fotoproduktion.

Nähere Informationen und Kontakt

Sandra Rabung
Tel.: 06421 201-1745
E-Mail: sandra.rabung@marburg-stadt.de
Arbeitsbereiche:
Politische Bildung, Girls’ Day