Partizipatives Bauprojekt auf dem Freizeitgelände im Stadtwald

Ein partizipatives Bauprojekt, in den Herbstferien vom 24. bis 28. Oktober 2022, ermöglichte es 15 Kindern das Freizeitgelände im Stadtwald mitzugestalten. In fünf Tagen entstand ein neuer Balance- und Motorik-Parcours.

„Was würde das Freizeitgelände im Stadtwald noch interessanter für euch machen?“ war eine Frage, welche einer Vielzahl von Kindern in den letzten zwei Jahren während aller Ferienbetreuungen auf dem Freizeitgelände gestellt wurde. Hierzu entstanden bunte Bilder oder Mind-Maps mit diversen Wünschen. Eine große Schnittmenge ergab sich bzgl. einer Kletter- und Balanciermöglichkeit, welche man allein, wie auf einem Spielplatz nutzen kann. Von Anfang an war klar, dass die Kinder nicht nur bei der Frage nach ihrem Bedarf beteiligt werden sollten, sondern auch in der Gestaltung und Umsetzung. Somit kam es in der Ferienwoche vom 24. bis 28. Oktober zu einer partizipativen Bauwoche, in welcher ein Niedrigparcours auf dem Freizeitgelände im Stadtwald entstand.

An insgesamt sieben Bäumen entstanden Plattformen, welche über unterschiedliche Stationen miteinander verbunden wurden. Auf diese Weise wurden eine große Plattform und sechs verschiedene Elemente erschaffen, an denen die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten testen und erweitern können.

Begleitet durch Jan-Holger Kietz von der Firma kletter.services und einem Team der Jugendförderung konnten insgesamt 15 Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren ein eigenes Bauprojekt umsetzen.

Rund um einen Baum werden von zwei Kindern dicke Rundhölzer befestigt.

Mit einer elektrischen Stichsäge werden Bretter auf gekürzt.

Nach der Begrüßung und einer gemeinsamen Sicherheitseinweisung teilten sich alle immer wieder in neue Kleingruppen auf, welche jeweils von mindestens einem Erwachsenen begleitet wurden. Jede dieser Gruppen übernahm einzelne Bauabschnitte wie das ausmessen und nivellieren der Plattformen, dem Bau der Unterkonstruktionen und der Verschalung selbiger bis hin zur abschließenden Einrichtung der einzelnen Elemente. Unter fachkundiger Begleitung und mit der entsprechenden Sicherheitsausrüstung arbeiteten die Kinder mit Stichsägen, Akkuschraubern, Schlagschraubern, Winkelschleifern, einer Kapp- und Gehrungssäge und vielem mehr. Tag für Tag konnten die „kleinen“ Handwerker*innen den eigenen Schaffungsprozess unmittelbar erfahren und miterleben. War anfänglich noch nicht klar, ob man innerhalb der fünf Tage auch mit allen geplanten Abschnitten komplett fertig werden würde, stellte sich schnell heraus, dass alle mit einer hohen Begeisterung und Tatkraft bei der Sache waren. Täglich ging es voran und man konnte wunderbar beobachten, was man bereits mit eigenen Händen erschaffen hatte. Diese Selbstwirksamkeitsmomente ließen die Kinder nicht müde werden und sorgten dafür, dass wir am Freitag die Freigabe für die neue Spielgelegenheit bekamen und alle Elemente noch ausgiebig getestet werden konnten.

Am Ende stellten alle fest, dass man eine neue Bereicherung für das Freizeitgelände erschaffen hatte und wir eine sehr erlebnis- und lehrreiche Woche miteinander verbracht hatten, in welcher insgesamt sehr harmonisch miteinander gearbeitet wurde. In der Abschlussrunde ging somit folgerichtig bei allen Beteiligten der Daumen eindeutig nach oben.