Stadt Marburg fördert neue Projekte in der Jungenarbeit

Jungengesundheit im Fokus

Für Mädchen gibt es eine Vielzahl an besonderen Angeboten in Marburg. Auch für Jungen gibt es Angebote – aber nicht im gleichen Umfang. Deswegen fördert die Stadt Marburg neue Projekte und Angebote für Jungen. Träger und Initiativen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Mikroprojekten.

Junge versteckt sich unter Kissen - Bild von ambermb auf Pixabay

Die meisten Angebote der Jugendförderung stehen allen Kindern und Jugendlichen offen. Aber es gibt auch junge Menschen, die in bestimmten Lebenslagen das Bedürfnis nach ganz speziellen Angeboten oder geschützten Räumen haben. An diesen unterschiedlichen Bedürfnissen richtet sich die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt aus – und deswegen gibt es etwa Angebote nur für Jungen oder nur für Mädchen oder einen regelmäßigen queeren Treff für junge Menschen.

Besonders für Mädchen gibt es in Marburg eine Vielzahl an Angeboten aus verschiedenen Themenbereichen: von Selbstbehauptungskursen oder Angeboten zur Berufsorientierung über Kreativangebote bis hin zu Workshops, in denen gelernt wird, für das eigene Wohlergehen zu sorgen. Für Jungen gibt es in Marburg ebenfalls exklusive Angebote. Aber nicht in der gleichen Vielfalt. Daran möchte die Fachstelle weiter arbeiten – und dafür auch freie Träger und Initiativen gewinnen.

Die Stadt Marburg fördert daher neue sogenannte Mikroprojekte in der Jungenarbeit. Seit 2019 berät und unterstützt die Fachstelle für gendersensible Jungenarbeit, die bei der Jugendförderung angesiedelt ist, Träger und Initiativen bei der Entwicklung, Konzeption und in der Umsetzung von neuen Projekten und Angeboten für Jungen. Neben der inhaltlichen Beratung stehen Fördermittel bereit, die ebenfalls über die Fachstelle vergeben werden.

Die Arbeitsweisen, Themen und Inhalte der Mikroprojekte können sehr vielfältig sein. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist beispielsweise das Thema Jungengesundheit. Denn: Jungen scheinen zwar ab der Pubertät weniger krank zu sein, in der Praxis zeigt sich allerdings, dass Jungen nur seltener zum Arzt gehen oder geschickt werden. Oder auch die Fragen, wie verhindert werden kann, dass die Lust am Risiko in selbstgefährdendes Verhalten umschlägt. Oder wie gelingt es Jungen, vom Schul- und Alltagsstress abzuschalten?

Einen Fachtag zur Jungengesundheit hatte die Stadt Marburg bereits im Juli 2021 organisiert (Kooperation der Fachstelle für gendersensible Jungenarbeit mit Fachdienst Gesunde Stadt und dem Gleichberechtigungsreferat). Nach wissenschaftlichen Fachvorträgen haben die Beteiligten in Workshops viele Impulse für eine gute Jungenarbeit herausgearbeitet, die auch in neue Angebote umgesetzt werden können (Ein Einblick unter: https://www.hausderjugend-marburg.de/fachtag-jungengesundheit-dokumentation).

Neben der Gesundheit eignen sich aber auch viele andere Themen für eine Förderung. Interessierte Träger und Initiativen können sich auch zu Fragen der Themenfindung von der Fachstelle für gendersensiblen Jungenarbeit beraten lassen bei Dieter Eigenbrodt, (06421) 201-1951, dieter.eigenbrodt@marburg-stadt.de.

Mehr Informationen unter: https://www.hausderjugend-marburg.de/fachstelle-gendersensible-jungenarbeit/

Nähere Informationen:

Dieter Eigenbrodt

Dieter Eigenbrodt
Tel.: 06421 201-1951
E-Mail: dieter.eigenbrodt@marburg-stadt.de
Arbeitsbereiche:
Jugendtreff „Volle Hütte“, Fachstelle für gendersensible Jungen*arbeit, Boys’ Day, Internetauftritt